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Jahreskreisfeste | 1. Samhain: Neujahr, Fest der Ahnen, Balance, Rituale & mehr

Jahreskreisfeste | Keltische Feste

Mit diesem Podcast beginne ich eine Reihe, dir die Jahreskreisfeste der Kelten vorzustellen, die heute wieder wichtiger für uns werden und die ich gerne für dich ent-mystifizieren möchte. Diese werden sein:

31.10./1.11. Samhain – Fest der Ahnen, Silvester, Neujahr
21.12. Yule – Wintersonnwende, Julfest, Weihnachten
2.2. Imbolc – Geburt des Lichtes, Lichtmess
21.3. Ostara – Ostern, Frühlingstagnachtgleiche
1.5. Beltane – Walpurgisnacht, Maifest
21.6. Litha – Sommersonnwende, Mittsommer, Johanni
1.8. Lughnasad – Beginn der Erntezeit, Schnittfest
23.9. Mabon – Erntedankfest, Herbsttagnachtgleiche

Warum diese Serie und warum ent-mystifizieren? Mystisch sind diese Feste natürlich in ihrem Ursprung, doch durch jahrhundertelange kirchliche Umstellung sind die meisten Feste nur noch als „heidnisch“ und oftmals sogar negativ in unserer Wahrnehmung. Die Christianisierung hat solche Feste und die dazugehörigen Rituale verboten und umgewandelt, doch ganz unterdrücken konnten sie sie nie. Heute sind wir in einer Zeit, in der wir wieder erwachen und daher auch wieder in die ursprüngliche Wahrheit blicken können. Die Feste sind ein Teil der alten Wahrheit, die jetzt wieder ent-deckt werden dürfen.

Diese Feste haben zutiefst etwas zu tun mit unserem Mensch-Sein, mit unseren natürlichen Rhythmen, mit unserem Zusammenwirken mit der Natur und dem Aufgehobensein in den irdischen Zyklen. Unser Körper ist von dieser Welt und auch wenn unsere Seele ewig ist, so ist doch ein Teil von uns, das Irdische, ganz mit all den irdischen Zyklen, Rhythmen und Gegebenheiten verbunden. Indem wir den ursprünglichen Sinn der Jahreskreisfeste wieder erkennen und in unser Leben integrieren – nicht als etwas Negatives, sondern als einen Teil unserer Reise hier auf der Erde – können wir unsere Einheit mit Mutter Erde wieder neu erleben. Wir können wieder spüren, wer wir sind, woher wir kommen und was der Sinn des irdischen Lebens ist. Wir können uns wieder fallen lassen in den tiefen Sinn, der unser Leben hier hat.

Samhain: Silvester, Neujahr, Balance, Fest der Ahnen

Heute ist uns dieser Tag besser als Halloween (31.10.) oder Allerheiligen (1.11.) bekannt. Doch ursprünglich ist das Fest uralt. Schon die alten Ägypter haben es gefeiert als „Fest der Toten“ und vor allem ist es durch die Kelten in unser Heute bekannt geworden. Bei den Kelten gab es nur zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Samhain war der Ende des Sommerhalbjahres und somit der Beginn des Winterhalbjahres. Gleichzeitig feierte man an Samhain Silvester, also Neujahr.

An diesem Tag wurde ein großes Feuer gemacht und es wurde den Ahnen gedacht, über sie gesprochen, gesungen, sie wurden geehrt als die, die vor uns da waren und das, was wir heute haben, für uns aufgebaut haben. Da die Schleier zwischen den Welten an diesen Tagen dünner waren, gelang es, zu ihnen Kontakt aufzunehmen, sie ans Feuer einzuladen und sie teilhaben zu lassen an Glück, Sorge, Tränen und Freude ihrer Nachkommen.

Halloween, so wie es heute gefeiert wird, ist wohl eher eine Konsumschlacht, an der die Zuckerindustrie gut verdient. Es ist ein „Gruselfest“, bei dem mit dem Tod und den Verstorbenen auf nahezu lächerliche Art und Weise umgegangen wird. Die ursprüngliche Bedeutung ist völlig verzerrt. Heute soll man sich gruseln, was man früher bewusst einbezogen hat: Leben & Tod als ewiger Teil des Ganzen.

Fest der Toten, des Lebens und Todes

Heute ist der Tod für die meisten Menschen etwas Furchtbares, also etwas, wovor man sich fürchtet. Viele wollen den Tod vermeiden, was zu vielen völlig verzerrten Lebensweisen und Entscheidungen führt. Je weiter ein Mensch sich von seiner Natur entfernt hat, umso ängstlicher wird er, denn er hat den Bezug zu den natürlichen Rhythmen verloren, die eine ganz natürliche und kraftvolle Weisheit bergen, die dem zugänglich ist, der sich hineinbegibt.

Während früher Alt und Jung am Feuer saßen, sangen und redeten, die Ahnen ehrten und ihnen gedachten, spricht man heute nicht über den Tod, weil die Fähigkeit verloren gegangen ist, damit weise umzugehen.

Meine ganz persönliche Erfahrung zum Thema Tod war, dass ich praktisch all meine Ängste verlor, als ich mich bewusst mit dem Tod beschäftigte und ihm den Schrecken nahm. Was ist der Tod? Wir können nur vom irdischen Tod sprechen, also dem Verlassen dieses Körpers, dem Beenden dieser Inkarnation. Doch sind wir dann tot? Ich sage nein und auch die alten Ägypter, die Kelten und viele andere Völker und Hochkulturen glaubten an den Übergang in eine andere Welt oder auch an Wiedergeburt in welcher Form auch immer. Unsere Seele ist ewig, sie kann nicht sterben. Lediglich der irdische Körper und die Identität, die wir uns für eine zeitlang geben, kann sterben. Doch wir sind immer da.

Ich persönlich mag den Tod, denn er setzt alles wieder ins richtige Verhältnis. Wenn mir bewusst ist, dass ich zwar ein ewiges Wesen bin, doch die Zeit in diesem Körper und dieser Inkarnation begrenzt ist, dann verändert das mein Denken, Fühlen und Handeln. Dann setze ich Prioritäten, weiß was wirklich wichtig ist.

Wenn ich den Tod akzeptiere als Teil des Lebens, als Teil des Ganzen, dann akzeptiere ich, dass etwas Neues entstehen kann. Ohne Tod keine Geburt, ohne Geburt kein Tod. Wer Angst hat vor Veränderung, der stoppt den Fluss des Lebens, nimmt nicht mehr Teil, ist schon tot, bevor der Tod kommt.

Ist ein Mensch mit seiner Seele verbunden, in bewusstem Kontakt, lebt er seinen Seelenplan, lässt sich führen und ist mit der geistigen wie auch der irdischen Welt in lebendigem Kontakt, dann verliert er seine Angst vor dem Tod, denn es macht schlichtweg keinen Sinn mehr, davor Angst zu haben. Dieses Leben ist viel zu lebenswert, um es als lebendiger Toter zu verbringen. Erwache!

Dazu lädt uns Samhain unter anderem ein.

Samhain lädt uns ein auf eine innere Reise, lädt uns ein, bewusst dem Dunklen zu begegnen, das lediglich das Pendant zum Licht ist. Wir tauchen mit Samhain wieder ein in die dunkle Zeit des Jahres – es wird später hell am Tag, früher dunkel, die Farben verabschieden sich, es wird grau. Was macht diese Zeit mit uns?

Reflexion: Wert des Lebens, Zeit, Balance

Die Zeit um Samhain eignet sich also perfekt, um sich Gedanken darüber zu machen, mit wie viel Leben und Sinn diese irdische Zeit gefüllt ist? Ist dir dein Leben genug wert, dieses Leben, das du dir ausgesucht hast, um es jetzt auch wirklich zu leben? Es zu füllen mit deinem Auftrag, deinem Potenzial, mit deiner Seele?

Wo kann ich noch mehr Seele in mein Leben bringen? Was möchte gehen, damit etwas anderes entstehen kann?

Das Sonnenhalbjahr übergibt nun die Kraft an das Winterhalbjahr. Die aktive, männliche Feuerenergie macht nun Platz für die passivere, weibliche Wasserenergie. Beobachte dich, ob du damit ein Thema hast. Die weiblichen und männlichen Energien sind ein Teil von dir und die Balance zwischen ihnen ist essenziell, um in deiner Mitte sein zu können, um deine Kräfte richtig nutzen zu können. Magst du diesen Wechsel? Geht er ganz natürlich vonstatten? Oder macht er dir Angst? Bist du im Widerstand gegen die dunkle Jahreszeit? Gegen das Dunkle ansich?

Was in mir darf balanciert werden?
Wie kann ich die weiblichen Energien liebevoll in mein Leben integrieren?
Wie kann ich Frieden schließen mit der Dunkelheit?
Wie kann ich meine Ängste bezüglich des Todes bewusst loslassen?

Rituale zu Samhain

Wichtig ist, dass du Folgendes beachtest: Wenn du tiefgreifendere Meditationen und Rituale machen möchtest, so muss das wirklich Hand und Fuß haben. Wenn du THEKI praktizierst, dann kannst du über die Quelle Kontakt zu deinen Ahnen aufnehmen, wie du es in THEKI 3 oder auch im AHNENKRAFT Intensivseminar lernst. Wenn du das nicht kannst, dann rate ich dir, an diesen Tagen nicht zu sehr in die geistige Welt zu dringen, weil an Halloween sehr viele sehr intensive schwarzmagische Rituale durchgeführt werden. Wenn du keine Technik hast, mit der du sicher über die Quelle wirken kannst, dann lass es lieber und bleibe bei den familiären, schönen Ritualen am Feuer, die ich nachfolgend aufzähle. Und noch eines: Viele Kinder verschwinden in dieser Zeit, deshalb lass deine Kinder nicht alleine. Wenn sie gerne „Klingelputzen“ möchten, dann laufe in einigem Abstand hinter ihnen. Ich zumindest mache das so mit meinen Kindern. Nicht aus Angst, sondern aus Liebe.

Hier nun meine Tipps für euren gemeinsamen Abend:

Das Wichtigste ist es, den ganzen Themen, die zu Samhain gehören und die ich vorhin angesprochen habe, bewusst zu begegnen. Diese Reflexionen und damit verbundenen Lebensweisheiten können wunderschön in den Tag und auch die Nacht eingebaut werden, z.B. indem man wie früher ein Feuer macht und mit der Familie und vielleicht auch Freunden mit der gleichen Gesinnung am Feuer sitzt und redet, schweigt, singt, gemeinsam isst und trinkt.

Lasst den Fernseher an diesem Abend aus und genießt euer Leben, genießt den Neubeginn, der immer möglich ist.

Dankt euren Ahnen für alles, was sie für euch getan haben, was sie für euch gelernt, geheilt oder aufgebaut haben. Für alles, was ihr heute haben dürft.

Da es jetzt in die weibliche Jahreshälfte geht (Mutter Erde), werden die Ahnen der mütterlichen Linie besonders geehrt.

Dankt Vater Sonne für die Feuerenergie des letzten Halbjahres und Mutter Erde für die Geborgenheit des kommenden Halbjahres.

Sprecht darüber, was losgelassen werden darf und was Neues entstehen möchte.

Wenn es Leichen gibt, die aus dem Keller geholt werden möchten, dann ist Samhain ein guter Zeitpunkt dafür. Belastende alte Geschichten und Geheimnisse wollen losgelassen werden, um ohne Altlasten ins neue Jahr starten zu können.

Erzählt euch lustige, spannende oder auch traurige Geschichten von früher, um sie für eure Nachkommen zu erhalten.

Feiert euer Leben, eure Lieben, eure Familie, eure Zukunft. Freut euch auf alles, was kommt.

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