Immer wieder wird mir die Frage gestellt, wie das Thema „Gleichgeschlechtliche Liebe“ sich energetisch zeigt. Es ist tatsächlich vielschichtig und gibt nicht eine pauschale Antwort, sondern mehrere mögliche kausale Ebenen. Wenn wir die Ursachen besser verstehen, können wir leichter die richtigen Wege beschreiten – egal, ob es um mehr Akzeptanz, mehr Liebe, mehr Bewusstsein oder auch Heilung von Traumatisierungen und Verzerrungen geht. Der eine braucht Heilung, der nächste einfach Liebe und Aufmerksamkeit oder auch Unterstützung, den eigenen Weg aufrecht zu gehen.
Lass uns gerne gemeinsam darauf blicken:
Seelenebene
Wenn wir uns entscheiden, als Mensch zu inkarnieren, wählen wir auf unserer Seelenebene, also einer erweiterten Bewusstseinsebene, unsere Erfahrungen. Darüber habe ich an anderer Stelle schon ausführlich gesprochen und geschrieben, daher reiße ich das jetzt nur kurz an. Betrachten wir das Thema „Gleichgeschlechtliche Liebe“ aus dieser Perspektive, dann hat unsere Seele eventuell dieses Mal genau diese Erfahrung gewählt, zum Beispiel in Absprache mit einer (oder mehreren) anderen Seelen, die auch diese Erfahrung machen möchten. Diese Erfahrung ist ja weit mehr als eine körperliche, denn sie bringt auch bestimmte Themen in eine ganz tiefe Erfahrung wie z.B. Ausgrenzung, Ablehnung, Andersartigkeit, gleichzeitig auch die Entfaltung des Potenzials, gerade dann zu sich zu stehen, zu seinem Körper, seinen Wünschen, seinen Neigungen, seiner Liebe. Auch hier, aus Perspektive der Seele, kann also dieses Thema schon sehr vielschichtig sein.
In der Regel fühlt sich der Mensch, der sich auf Seelenebene für eine gleichgeschlechtliche Liebe entschieden hat, aber richtig damit. Richtig heißt nicht immer einfach, heißt nicht immer wohl, aber richtig, sprich er hat nicht das Gefühl, falsch oder gar krank zu sein, auch wenn manch andere ihm das einreden möchten. Er hat eher den Drang, endlich verstanden und anerkannt zu werden – genau so wie er ist, egal mit welcher sexuellen Ausrichtung.
Schuldgefühle können hier noch eine große Rolle spielen, und zwar meist den Eltern gegenüber, die vielleicht ihrem Traum von der perfekten Familie mit Enkeln etc. aufgeben müssen. Auch das sollte dann gut harmonisiert werden, damit alle Beteiligten wieder offen sein können.
Traumatisierung
Natürlich kann es auch sein, dass ein Mensch z.B. schon als Kind oder Jugendlicher von einem Geschlecht traumatisiert wurde. Eine Traumatisierung kann immer auch in der Ahnenlinie oder Seelenbiografie (also in anderen Inkarnationen) ihren Ursprung haben, daher darf hier großflächig transformiert werden. Ich möchte die vielfältigen psychisch-seelischen wie auch körperlichen Möglichkeiten jetzt hier nicht aufzählen, euch ist sicherlich klar, was da reinspielen kann. Fakt ist: Wenn ein Mensch traumatisiert wurde, tendiert er dazu, das Erlebte in ähnlicher Form immer wieder zu reinszenieren, um es aufzulösen, um es zu heilen.
Wenn das der Fall ist, so hat die gleichgeschlechtliche Anziehung eventuell etwas Getribenes. Der Mensch hinterfragt sich vielleicht immer wieder, woher es kommt und warum er es nicht umstellen kann. Er fühlt sich sehr angezogen vom gleichen Geschlecht, erlebt es aber gleichzeitig als „irgendwie falsch“, ja manchmal auch schmutzig, hat innerlich einen tiefen Konflikt damit.
Rebellion
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Mensch gegen seine Eltern oder das etablierte System rebelliert. Auf die Art „Wenn ich es euch sowieso nicht recht machen kann, dann mache ich es gerne so richtig unrecht“ oder „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“. Natürlich kann auch ein tiefer Wunsch nach Aufmerksamkeit dazu führen, lieber „negative Aufmerksamkeit“ als gar keine zu bekommen. Man kennt das ja auch von Kindern, die sich noch nicht anders zu helfen wissen.
Natürlich ist auch hier eine mehr oder weniger starke Anziehung oder auch Liebe zum gleichen Geschlecht da, doch kann es sich ein bisschen anders anfühlen, nämlich gar nicht so sehr auf den anderen Menschen bezogen, sondern auf die Außenstehenden, Schockierten, z.B. die Eltern, Lehrer, Freunde etc.
Dieser Mensch zieht also seine Befriedigung gar nicht so sehr aus der gleichgeschlechtlichen Beziehung, sondern aus der Reaktion, ja vielleicht auch Aufmerksamkeit der anderen.
Möglicherweise (und je nachdem, wie gut die Beziehung zu den Bezugspersonen ist) zieht der Mensch sogar eine gewisse Befriedigung daraus, die anderen zu ent-täuschen, z.B. mit dem Verlust des „Enkel-Traums“, der gefühlten „Blamage“ der Familie oder was auch immer.
Verwirrung der männlichen und weiblichen Energien
Wenn wir die aktive, männliche Feuerenergie in uns nicht im Gleichgewicht mit der passiven, weiblichen Wasserenergie leben können (auch hier können wieder Traumatisierungen, Ablehnungen etc. zugrunde liegen), dann kann das sehr schwerwiegende Auswirkungen haben, über die ich immer wieder schon gesprochen und geschrieben habe. In diesem Fall geht es konkret darum, dass durch verzerrt vorgelebte männliche und weibliche Energien der Bezugspersonen (i.d.R. Eltern und Großeltern) eine innere Verzerrung stattfinden kann.
Ist jemand z.B. körperlich weiblich, aber extrem männlich ausgerichtet, dann kann es sein, dass eine andere Frau in dem Moment harmonischer zu passen scheint als ein Mann, der ja die männliche Energie verkörpert. Es kann auch eine tiefe Ablehnung eines Geschlechtes zugrunde liegen, warum man damit weniger zu tun haben möchte, bzw. keine Liebe fliessen kann. Oder aber kann es sein, dass das andere Geschlecht „unerreichbar“ scheint, z.B. weil ein Elternteil das war, weshalb man sich angewöhnt hat, den einfacheren Weg zu gehen.
Ich könnte hier noch unendlich Beispiele aufzählen, möge das jeder für sich erkennen.
(Gewollte) Verwirrung durch die Medien
In der aktuellen Zeit wird schon in der Schule und in Medien, die die Kinder gut erreichen, ganz gezielt darauf hingearbeitet, diese inneren Konflite zu schüren oder sogar zu bedingen. Ein Jugendlicher, der sowieso eine Art Verwirrung durchlebt, eine körperliche Wandlung, eine geistige Ausdehnung, eine spirituelle Öffnung, also in unglaublich wichtigen Prozessen ist, sollte eigentlich erfahrene, bewusste Menschen um sich haben, die um diese Prozesse wissen und den Menschen liebevoll und bewusst durch diese Phase navigieren können – immer mit dem Ziel der totalen Selbstermächtigung des Jugendlichen, um ganz in seine Kraft zu kommen, körperlich genauso wie geistig-seelisch. Meistens ist das aber nicht der Fall und durch die vielen digitalen Angebote findet eine wirklich große Verwirrung statt.
Natürlich kann man auch hier sagen, dass nicht jeder darauf anspringt, sondern eben vor allem die, bei denen schon in irgendeiner Form die ersten genannten Punkte greifen, aber natürlich ist es nicht gerade förderlich, was da inszeniert wird. Die jungen Menschen werden immer mehr verwirrt und in vielen Fällen dazu ermutigt, sich viel zu früh umoperieren zu lassen, manchmal sogar mit großer Unterstützung der Eltern, die wiederum ihre eigenen Themen haben, die geheilt werden wollen würden…
Sicherlich wäre es ein guter Weg, in einem solchen Fall mal eine Auszeit der Medien und digitalen Angebote zu machen und sich wirklich auf sich zu besinnen. Wer bin ich und was will ich wirklich? Was macht mich aus, jenseits meines Geschlechtes? Wie kann ich meine wahren Qualitäten leben und was gibt es zu heilen / transformieren, um das zu können? Was genau hat mich überhaupt in diese Situation und Fragestellung gebracht? usw…
Abschließend
Bei ALLEN Ursachen gilt es, diese zu beheben. Dies soll einfach nur ein kleiner Leitfaden sein, sich oder andere in dieser Thematik besser verstehen zu können und dann eben ggf. auch die richtigen Wege zu beschreiten, hier in ein heilsames Miteinander auf neuer Ebene zu kommen.
Ich habe schon alles erlebt: Dass sich die ganze Situation so entspannt hat, dass alle gut miteinander und auch mit dem gleichgeschlechtlichen Paar leben konnten und sich wirklich auf menschlicher (oder besser gesagt: seelischer) Ebene begegnet sind, anstatt sich auf die sexuelle Ausrichtung zu reduzieren. Ich habe es auch schon erlebt, dass sich die sexuelle Ausrichtung langsam aber sicher wieder auf das andere Geschlecht gerichtet haben, dies aber nur in den Fällen, in denen Verzerrungen und Traumatisierungen in diese Richtung gelenkt hatten, ohne dass es wahrhaftig war.
Es ist wichtig, hier wirklich offen für alles zu sein. Wenn jemand Angst hat, sich zu verändern, sollte er nicht an sich arbeiten, schon gar nicht mit THEKI, wo die Dinge wirklich komplett in der Tiefe aufgelöst werden. Wenn jemand aber Blockaden spürt und loshaben möchte, dann ist immer alles möglich. Wichtig ist die eigene Wahrhaftigkeit, dann kommt die Klarheit mit, auch wenn sie sich mal verändert.
Niemand wird gezwungen, sich zu verändern. Im ersten Fall ist die Einladung des Lebens, dem Seelenplan zu vertrauen, der Liebe des Herzens mit voller Kraft zu folgen und alle Ängste und Kleinlichkeiten, die hier noch störend wirken, aufzulösen, um hier immer mehr in der eigenen Kraft zu leben. Bei einem solchen Menschen habe ich noch nie erlebt, dass sich die geschlechtliche Ausrichtung verändert hat, weil sie eben nicht auf Blockaden, sondern auf einem wahren Herzensweg beruht.
In den anderen Fällen geht es um die Heilung der zugrundeliegenden Themen, wodurch sich die Ausrichtung verändern KANN, aber nicht muss. Es sollte hier überhaupt kein Ziel oder Wunsch in diese oder jene Richtung verfolgt werden, sondern einfach an der inneren Heilung und Liebe gearbeitet werden. So ergibt sich der Rest von selbst. Und wenn sich dann die Ausrichtung verändert, dann ist das in keinster Weise etwas Negatives, sondern vielmehr eine Erweiterung der Möglichkeiten, ein größeres Buffet an liebevollem Angebot. 🙂
Möge dieser Podcast etwas Klarheit und Differenzierung in dieses vielschichtige Thema gebracht haben.
Und nicht vergessen: Alles ist LIEBE.