Erwachen und Erleuchtung | Phasen und Dogmen

Ich widme mich heute diesem großen Thema, weil es mir ein Anliegen ist, eine gewisse Klarheit rein zu bringen. Dennoch ist es klar, dass in einem Podcast nur grob zusammengefasst werden kann, was eigentlich Bücher füllen müsste. Doch wenn es für dich ist, bist du heute da, hörst du, erkennst dich an irgendeinem Punkt und nimmst das für dich mit, was dein Herz berührt, was in dir mit einem „Ja“ erklingt.

Es gibt einige verstaubte Auffassungen von Erleuchtung, die ich nicht teile. Da die Erleuchteten in unserem Kulturkreis eher rar waren und wir sie mehr aus den fernöstlichen Traditionen kennen, setzen wir sie gleich mit fliegenden Yogis oder Weisen im Himalaya, die große Gruppen um sich scharen Wunder vollbringen. Doch das sind nur ein paar Teile des Puzzles, es ist damit noch lange nicht komplett.

Auch in unserem Kulturkreis gab es Erleuchtete, aber diese blieben eher für sich, und ihr Wirken wurde oft durch die katholische Kirche gestört. In Zeiten der Inquisition wurden solche Menschen sogar verfolgt und Schlimmeres. Selbst heute gibt es noch eine Art der Inquisition, die jedoch subtiler abläuft. Wann immer irgendjemand herausragende Weisheit oder besondere Fähigkeiten aufwies, war es laut Geschichte ein »Pater Soundso« oder eine Nonne. Ich zweifle keinen Moment daran, dass ihre Aussagen und Zitate für die Nachwelt sehr genau gefiltert wurden, damit sie ins allgemeine kirchliche Gesellschaftsbild passen und keiner aus der Reihe tanzt. Dasselbe ist natürlich auch mit Jesus´ Geschichte geschehen. Auch hier bekommen wir also ganz bewusst nur ein paar Puzzleteile geliefert, bei Weitem nicht das ganze Bild.

Wenn wir dann mit fliegenden Yogis und all den fernöstlichen Geschichten konfrontiert sind, können wir verständlicherweise manches nicht einordnen und unsere inneren Schubladen nicht korrekt beschriften. Doch wenn wir erwachen, wird uns schnell klar, dass auch uns dieser Weg offensteht, das heißt jedem Menschen auf seine ganz individuelle Weise. Es ist mir wirklich wichtig, das in aller Deutlichkeit heute zu sagen, weil wir selbst oft diejenigen sind, die es nicht für möglich halten, weil sie verzerrte Vorstellungen davon haben.

Erleuchtung ist nicht abhängig von Religion, Ernährung oder Vergangenheit.

Sie ist Teil unseres Seins und tritt hervor, wenn wir unser Wesen darauf ausrichten.

Auf unserer eigenen, authentischen Reise erobern wir uns die fehlenden Puzzlestücke zurück und verstehen nach und nach das große Ganze. Doch lass mich dir zuerst den Unterschied zwischen Erwachen und Erleuchtung darstellen:

Erwachen = Aus dem 3D-Schlaf erwachen

Erwachen ist der Wendepunkt in deiner Involution, der Beginn des Aufstiegs, die Umkehr zum Lichtvollen. Erwachen bedeutet, dass dein Bewusstsein erwacht ist, dass du nicht mehr schläfst. Erwachen ist der Übergang und die Erweiterung deines Bewusstseins in 4D, die Schleier lüften sich nach und nach. Es ist die Erkenntnis, dass wir viel mehr sind als unser Körper, dass die Geschichte viel mehr ist als das, was wir in der Schule gelernt haben, und dass die Zeit sich anders verhält, als wir bisher angenommen haben. Erwachen ist die Wahl, das Licht in uns zu leben, die Liebe zu nähren, der Wahrheit zu dienen.

Erleuchtung ist vollkommene Klarheit

Erleuchtung ist – kurz gesagt – der Bewusstseinszustand, der sich einstellt, wenn wir ganz im Licht sind. Wenn wir unsere inneren Schatten so ausgeleuchtet und integriert haben, dass nur noch Licht zu finden ist. Wenn wir 5D nicht nur in kurzen Gipfelzuständen erreichen, sondern länger halten. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir auf unserem Weg schon fertig sind, denn auch in den höheren Dimensionen entwickeln wir uns weiter, nur eben nicht mehr durch Leid und Schmerz, Krankheit und Lügen, Illusion und Begrenzung, sondern indem wir immer mehr unsere Fähigkeiten und unser göttliches ICH BIN leben.

Es gibt unendlich viele spannende Erfahrungsebenen, und dieser andauernde Prozess der Entfaltung ist noch lange nicht vorbei, »nur weil wir erleuchtet sind«. So wie ich es empfinde, geht es dann im Grunde erst richtig los. Denn jetzt macht es wirklich Freude, jetzt verstehen wir die Zusammenhänge, sehen das große Bild und uns als Schöpfer darin und können wirklich spielen. Unsere Schöpferkraft vervielfacht sich, wir erleben Klarheit auf allen Ebenen. Und all das setzen wir zum Wohle des Ganzen ein, bewusst und herznavigiert.

Wir alle können den Zustand der Erleuchtung erlangen,

wenn wir ihn wirklich wählen.

Denn genau genommen ist er immer da.

Wir haben uns nur eine gewisse Zugriffssperre auferlegt,

die wir wieder überwinden dürfen.
SANDRA WEBER

Der Weg zwischen Erwachen und Erleuchtung

Ist wahrscheinlich einer der spannendsten, die wir in unserer Ent-Wicklung erleben können. Von völlig euphorischen, ekstatischen Glücksgefühlen zu Rückschlägen und dem Gefühl, auf der Stelle zu treten, hangeln wir uns wagemutig durch, mal mehr und mal weniger im Vertrauen, dass das alles wirklich Sinn macht. Doch wie ich immer sage „die Creme ist aus der Tube“, es gibt keinen Weg mehr zurück, also geht er weiter. Es gibt ganz bestimmt viele Wege zur Erleuchtung, doch ich kenne nur diesen einen, den ich gegangen bin und deshalb kann ich es auch nur so beschreiben. Wer bewusst an sich arbeitet, so wie wir es mit THEKI tun, mit wirklich sinnvollen Tools, die nachhaltig befreien und verändern, der wird es mehr oder weniger ähnlich erfahren:

Eine Weile lang scheinen die eigenen Themen durch die Arbeit daran eher mehr zu werden statt weniger. Schaltet man den inneren Scheinwerfer an und leuchtet seine eigenen Kellerräume aus, kommen doch noch ein paar unerwartete Schatten hervor. Doch nach und nach wird es einfacher, wird es ruhiger. Vielleicht hatte man vorher – sagen wir mal – hundert Themen, die einen irgendwie beschäftigt und getriggert haben. 90 davon sind schnell erledigt, viele hängen zusammen und lösen sich dann auch schnell auf. Dann hat man noch 10… eine Weile lang, die sind etwas hartnäckiger, man bespricht sie, beleuchtet sie… Bearbeitet sie vielleicht auch in Gruppen… sie werden weniger… irgendwann noch ein, zwei besonders hartnäckige Themen. Keine Strafen, nein vielmehr die Herausforderung, dich jetzt ganz aus dem Schatten zu bewegen, alles loszulassen, woran du noch festhältst, was du noch kontrollieren willst, ja worüber du dich irgendwo noch definierst. Im Guten wie im Destruktiven, ganz egal, du wirst aufgefordert, alle Anhaftungen loszulassen. Auf gewisse Weise machst du dich bereit, dich ins Nichts zu begeben, Niemand zu sein. Vielleicht ist dir das gar nicht so bewusst, doch es geschieht. Du gibst dich immer mehr dem hin, was es braucht, willst immer weniger kontrollieren.

Und auf einmal, wenn du schon gar nicht mehr daran denkst, wie es wohl ohne diese Themen wäre, geschieht ganz sanft und fast unbemerkt diese einzigartige Veränderung, die dich komplett befreit. Du hast dein altes Ich losgelassen, wurdest Niemand und hast dich dadurch in Allem wiedergefunden. Das ist nicht Einheit, nein das ist das Bewusstsein dahinter. Du bist ewig und hast dir diesen höchsten Teil deiner Wahrnehmung wieder zurück erobert.

In diesem Prozess geschehen so viele Dinge, so viele Erkenntnisse und Visionen, völlig individuell und doch charakteristisch für diese Phase, die Worte kaum beschreiben können. Es wird ruhig. Es ist Frieden. Dein ganzer Blick verändert sich nochmals.

Du bist nicht nur in der Einheit, nein du bist das Bewusstsein dahinter. Du bist ewig. Du hast dich aufgelöst und wiedergefunden.

Du musst nicht ewig an dir arbeiten

Wie du also siehst – und ganz egal wo du gerade stehst: es geht nicht ewig immer gleich weiter. Ja, es hat definitiv ein Ende mit der Aufarbeitung der eigenen Themen. Ja, wir gehen durch Prozesse, in denen es wichtig ist, Dinge zu verstehen, Zusammenhänge zu verstehen, Ursachen zu erlösen. Den Wert der Dankbarkeit, der Vergebung und der klaren Ausrichtung in die erwünschte Richtung zu integrieren, tief zu leben. In diesem Prozess ist es so so wertvoll, wenn du auf Werkzeuge zugreifen kannst, die dir helfen, das alles strukturiert und effektiv zu transformieren. Doch nach und nach, wenn es ruhiger wird, wenn du es nicht mehr denkst, sondern mehr und mehr lebst und verkörperst, brauchst du keine Werkzeuge mehr. Du selbst, in deinem entfesselten Sein, bist das größte, wichtigste, machtvollste Werkzeug in deinem Leben! Aber eben nur, wenn du ganz in deiner Kraft bist. Bis dahin – und natürlich auch darüber hinaus, wenn du möchtest, hilft dir THEKI, dich wirklich zu befreien, dich zu ent-wickeln, zu ent-decken, zu er-leuchten.

Wenn ich von anderen Kollegen, spirituellen Lehrern oder Podcastern höre, dass wir nicht hier sind, um erleuchtet zu sein, dann verstehe ich absolut, was sie meinen, doch ich wünschte trotzdem, sie würden nicht alles in ihrem eigenen Entwicklungsprozess als allgemeingültige Wahrheit aussprechen, mit der sie so viele Menschen erreichen und in gewisser Weise begrenzen. Denn ganz ehrlich: Jeder kann nur das wahrnehmen, was er kennt, was er erlebt hat, was seiner Schwingungsebene entspricht. Wer den Weg nicht zu Ende gegangen ist, der kann logischerweise nur von seinen eigenen Erkenntnissen im Entwicklungsprozess sprechen. Die sind auch zweifelsohne in diesen Stadien „wahr“, aber doch noch gefärbt und getrübt von den eigenen Begrenzungen.

Warum erwähne ich das? Ganz sicher nicht, um andere klein zu machen. Es geht mir um dich. Um alle Menschen, die auf ihrem individuellen Weg sind und vieleicht gerade das Gefühl haben, zu stagnieren, festzustecken. Oder auch ein Gefühl der Sinnlosigkeit erleben (dazu komme ich gleich noch ausführlich).

Erleuchtung vs. Mensch Sein

Ich möchte dich ermutigen, größer zu denken. Ja dich in deine ganze Größe auszudehnen. In all deine Möglichkeiten, in all dein Sein, ja in den erleuchteten Teil von dir, den es immer gibt, ja geben MUSS, weil wir multidimensionale Wesen sind, also immer in allen Dimensionen bewusst sind. Unsere Seele ist in allen Dimensionen zu Hause, sie ist göttlich und ewig. Wenn sie sich entscheidet, in einem Menschen zu inkarnieren, so hat das gewisse Bedingungen, Einflüsse und Einschränkungen, doch sie ist immer noch Alles, auch wenn sie diesen Körper bewohnt und diese Einschränkungen erlebt (tiefer in SEELENKRAFT Buch und Seminar erklärt).

Wir sind zugleich erleuchtet UND menschlich. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Wir werden nicht menschlicher, wenn wir unerleuchtet sind und wir werden nicht göttlicher, wenn wir erleuchtet sind. Wir sind immer alles, ob wir das nun merken und bewusst leben oder nicht. Wir können gar nicht nur das Eine oder nur das Andere sein, diese Trennung ist aus höherer Sicht völlig unsinnig.

Das Thema ist also, dass wir umgeben sind von Dogmen rund um diese Themen, die durchleuchtet, ausgemistet und entzerrt werden müssen, damit wir wieder klar sehen können.

Erleuchtung und Mensch-Sein sind keine Widersprüche, sie sind EINS.

Dogmen als Zugriffssperre

Und diese Zugriffssperre wird eben auch immer wieder bestätigt von Menschen, Lehrern, Podcastern, die den vollkommen befreiten Zustand nicht kennen und deshalb annehmen, dass es ihn auch nicht gibt, bzw. für den „gewöhnlichen Menschen“ nicht geben kann.

Ja, wir sind hier, um das Mensch-Sein in allen möglichen Formen, Gefühlen und Intensitäten zu erforschen. Doch wer bestimmt denn, wann wir genug erforscht haben und bewusst genug geworden sind, um als erleuchtet zu gelten?

Glaubst du ernsthaft, dass das nur religiösen Figuren, fernöstlichen Lehrern, Podcast Propheten oder sogar gar niemandem möglich ist? Oder dass es nur vor hunderten und tausenden von Jahren Erleuchtete gab? Glaubst du wirklich, dass es unter all den Hausfrauen, Obdachlosen, Kindern, Studenten, Dachdeckern, Parkwächtern usw. keine Erleuchteten gibt? Glaubst du, dass DU nicht erleuchtet sein kannst?

Woran sieht man es überhaupt? An den Augen? Am Blick? An den Worten? An der Kleidung, dem Schmuck, der Ernährung, dem Erfolg, der Bekanntheit, den Geschichten?

Ich sage dir, dass ein erleuchteter Mensch oft viel unauffälliger ist als du denkst. Ein erleuchteter Mensch schert sich ziemlich wenig um all diese Dinge, die in der Regel alles Stufen auf dem eigenen Weg waren, aber nicht zwingend bis zum Ziel beibehalten wurden. Ein erleuchteter Mensch hat alle möglichen Phasen durch, egal ob es Ernährung oder andere Wissenschaften sind, diese Wege sind ganz individuell. Deshalb greifen all die Punkte nicht, denn manche Erleuchtete haben sich in fernöstlichen Methoden geübt und zeigen andere Fähigkeiten und Merkmale als westliche Erleuchtete, deren oft im stillen Kämmerchen, ganz innerlich stattgefunden hat.

Ein erleuchteter Mensch ist ganz einfach wahrhaftig.

An einem bestimmten Punkt hat er eine ganz wichtige Erfahrung gemacht:

Alles ist gleich-gültig.

Ich habe in anderen Podcasts bereits darüber gesprochen, z.B. im Podcast „Die Tode des Egos“.

Die Erkenntnis, dass alles gleich-gültig ist, macht unglaublich gelassen. Entspannt alles. Bringt Gleichgewicht und Frieden. Gleichzeitig kann sie erst kommen, wenn schon ein großes Maß an Balance innerlich vorhanden ist. Alles ist ein Spiegel: Wie innen so außen, wie außen so innen.

Wenn du dich selbst nicht so wichtig nimmst, immer reagieren zu müssen oder dich zu verteidigen, zu äußern oder irgendwie darzustellen, dann nimmst du auch gleichzeitig die anderen nicht so wichtig. Das ist keine Ignoranz, sondern ein tiefer innerer Frieden, der diese Gleich-Gültigkeit setzt. Du bist frei von Triggern, frei von üblichen Resonanzen. Du lässt dich nicht mehr von äußeren Umständen aus der Fassung bringen, sondern kannst Situationen ohne eigene Erwartung oder Bewertung betrachten und annehmen, musst nicht überstürzt oder emotional darauf reagieren, sondern kannst bewusste Entscheidungen treffen, basierend auf höheren Werten.

Ja und eben weil alles gleich-gültig ist, ist auch alles göttlich. Aus dieser höheren, erleuchteten, allumfassenden Sicht kann es nicht anders sein, auch wenn ein Verstand, der noch ein 3/4D läuft, das nicht verstehen kann. Es ist einfach so, dass wir die Einheit nur erreichen, wenn wir die Dualität vollkommen überwunden haben. Und was bedeutet das wiederum? Es bedeutet, urteilsfrei geworden zu sein. Du siehst, du erkennst, du verstehst. Weiter nichts. Da ist nichts, was verurteilt. Da ist nichts, was bekämpft. Nichts, was im Widerstand ist. Alles ist. Alles darf sein. Alles macht Sinn. Alles ist gleich-gültig.

Wer bin ich,
wenn Abenteuer und Frieden,  
Hingabe und Sicherheit, 
Aufregung und Gelassenheit
in mir alle gleich-wertig tanzen dürfen?
Wer bin ich,
Wenn alles gleich-gültig sein darf
und gerade darin die Liebe versteckt ist?
Wenn ich meine wahre Essenz lebe?
Wer bin ich dann wohl?
SANDRA WEBER

Wenn alles Sinn macht, macht nichts Sinn

Damit möchte ich jetzt noch zum Thema der Sinnlosigkeit kommen, die jeder an einem bestimmten Punkt dieses Weges durchläuft. Ich kenne diese Phase gut, denn sie hat mir eine Weile zu schaffen gemacht. Weißt du, wenn du jahrelang den Weg gehst, dass alles Sinn macht, alles Ursache und Wirkung hat, alles interessante Zusammenhänge bietet, Geschichten, in die man so tief eintauchen kann, dass die Sinnhaftigkeit einen oft umhaut, dann ist es lange auch ein Antrieb, noch mehr Dingen auf den Grund zu gehen. Noch mehr und überall hinter die Kulissen zu blicken, aufzudecken, zu durchschauen und zu entlarven. Und ja, das ist total wichtig und gut und eine sinnvolle Motivation. Doch wenn du dann genug verstanden und transformiert hast und die Schwingung ein Niveau erreicht hat, wo die besagte „Alles ist gleich-gültig“ – Erkenntnis kommt, kann dich das komplett aus den Schienen nehmen. Und auch das ist gut. Denn wenn alles gleich-gültig ist, dann gilt auch:

Wenn alles Sinn macht, macht nichts Sinn.

Klingt lapidar, hat aber auf dieser Ebene eine ziemliche Wucht, weil es dich dazu bringt, jetzt in die Sinnlosigkeit zu blicken. Dich der Sinnlosigkeit hinzugeben. Wenn nichts Sinn macht, wie fühlt sich das an? War da eventuell noch eine Eigendefinition über den Sinn, die sich jetzt verabschieden darf?

Es kann sich anfühlen wie eine Leere, ein großes Loch, in das man fällt, nach all der Aufräumarbeit und Erkenntnisaktivität. Dieses „Nichts“, das sich auftut. Das in die Sinnlosigkeit, in die Leere, in die eigene Bedeutungslosigkeit einlädt. Denn genau das ist der Weg. Wie ich schon sagte:

Hab den Mut, ein Niemand zu sein, denn dann bist du Alles.

Zum Glück ist man in dieser Phase schon so weit in der eigenen Ent-Wicklung, dass man das gut annehmen kann. Dann macht eben nichts Sinn, ok. Oder alls. Was solls. 🙂 Das Bewusstsein erobert sich lediglich einen neuen Bereich der Möglichkeiten, eine erweiterte Perspektive, frei von Dualität.

Das bringt uns zum nächsten Thema, das ich gerne ansprechen möchte:

Gerechtigkeit

Wenn alles gleich-gültig ist, was ist dann noch gerecht oder ungerecht? Wer macht Gerechtigkeit? Was ist überhaupt gerecht und was ist ungerecht, wenn man all die verschiedenen Perspektiven gleich-zeitig und gleich-wertig wahrnimmt?

Gerechtigkeit kann eigentlich mit dem normalen Verstand niemals erfasst werden. Gerechtigkeit ist vielmehr ein Prisma, durch das du auf eine Situation schaust, die anscheinend so ist. Drehst du nun an deinem Prisma, entfalten sich unendlich viele Muster und Farben, vergleichbar mit all den anderen Inkarnationen und Generationen, durch die Karma und Dharma entstanden sind. Unendlich viele Geschichten, Facetten und Gefühle kumulieren sich in einer einzigen Situation, die niemals einfach so erfasst werden können, wenn wir nicht ALLES wahrnehmen können.

Wir leben in einer Zeit, in der wir altes Karma schneller erlösen können als es für hunderte, ja tausende Jahre möglich war. Dies hängt mit der steigenden Schwingung zusammen, über die ich in all den Podcasts zum Aufstiegsprozess gesprochen habe und in meinem zweiten Buch INVOLUTION geschrieben habe. Wir können in diesem einen Leben Hier und Jetzt Ebenen erleben und erreichen, die uns früher nicht zugänglich waren. Deshalb ist diese Inkarnation so besonders wertvoll, aber für viele Menschen und ganz besonders in diesen Phasen auch surreal und anstrengend.

Durch die Arbeit an uns selbst, durch die Transformation unserer Traumen, Begrenzungen, Schuldgefühle usw. und die dadurch immer offensichtlichere Freiheit befreien wir uns auch von der Bewertung, was richtig und falsch ist, was Sinn hat uns was nicht, was gerecht ist und was nicht. Das alles gehört einer dreidimensionalen Sicht- und Wahrnehmungsweise an, die wir nicht mehr bedienen, über die wir hinausgewachsen sind.

Wir machen keine Gerechtigkeit.

Wir müssen nicht für Gerechtigkeit sorgen.

Das Leben sorgt in unendlicher Weisheit dafür.

Es ist so befreiend, all das losgelassen zu haben.

Erkenne die begrenzenden Dogmen

Immer, wenn du jemandem einen Stempel geben möchtest, erliegst du einem Dogma. Wenn du glaubst, einen erleuchteten Menschen an gewissen Merkmalen erkennen zu können, dann gibt es viele Fallen. Eine davon ist z.B.

Ein erleuchteter Mensch liebt alles und jeden

In gewisser Weise stimmt das schon. Doch es ist eine überpersönliche Liebe, die nicht unbedingt etwas mit dem Menschen und seinem aktuellen Ausdruck zu tun hat. Auch hier gibt es oft Missverständnisse, weil der Kuchen der Spiritualität oft zu einem Einheitsbrei vermanscht wird. Jemand, der erleuchtet ist, erkennt in jedem das Göttliche. Diesen göttlichen Kern liebt er, es geht gar nicht anders. Diese Liebe selbst zu sein, bedeutet auch, dass man auf Seelenebene alles und jeden liebt, eben weil in allem das Göttliche wohnt. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man jeden persönlich liebt oder gar lieben muss. Gerade durch die Klarheit sieht man eben auch die vielen Besetzungen, die unerlösten Muster und Programme und wie wenig Seele durch manche Menschen durchkommt (nähere Erklärung zum Thema in Buch und Seminar SEELENKRAFT).

Die Wischiwaschi-Spiritualität meint dann, dass man, wenn man alle und jeden liebt, auch zu allen und jedem in jeder Situation liebevoll sein muss, oder sagen wir lieber; weichgespült. Doch manchmal bedeutet Liebe eben vielmehr, nicht mit diesen verdunkelten Anteilen zu interagieren – so lange, bis der entsprechende Mensch verstanden hat, worum es geht, also erwacht und beginnt, sich von diesen Anteilen zu befreien.

Ein erleuchteter Mensch schließt niemals seine Tür für eine andere Seele, aber es ist eine natürliche Folge seiner Klarheit, die Seelenkraft zu stärken und nicht die Schatten. Daher wird er immer wieder da sein, klare Ansagen machen und anderes. Doch er wird sich keinen zermürbenden Diskussionen aussetzen, weil es darin keinen für ihn erkennbaren Sinn mehr gibt.

Ein erleuchteter Mensch wird auch niemanden überzeugen wollen, denn ihm ist bewusst, dass jedes Gegenüber ihn nur auf der Ebene wahrnehmen kann, auf der es selbst schwingt. Er wird damit immer ausstrahlen, dass jeder frei seines Weges ist und nicht urteilen.

Auch weiß er nicht alles und kann dir nicht jede Frage beantworten. Er ist kein Quantencomputer, kein Superman, kann nicht wie Spiderman Wände hochklettern, fliegen oder durch geschlossene Türen gehen. Er ist ein ganz normaler Mensch mit einem befreiten Bewusstsein. Er weiß das, was für ihn wichtig ist zu wissen und hat keine künstliche Motivation, alles zu wissen, um jeden befriedigen zu können.

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Es gibt noch so viele Dogmen, die erwähnenswert wären, doch ich möchte hier nicht den Rahmen sprengen. Viele sind dir bestimmt auch begegnet, in Form von spirituellen Begrenzungen, wie z.B. Gesundheit, Ernährung, Partnerschaft usw. – es wird in der spirituellen Welt Vieles erzählt, was grundsätzlich meistens auch Wahrheit beinhaltet, aber nicht in letzter Instanz für jeden die höchste Wahrheit bedeuten muss.

Das wichtigste ist Wahrhaftigkeit. Auch hier gibt es einen Podcast von mir, höre gerne mal rein.

Ein erleuchteter Mensch schert sich wenig um seine Erleuchtung, denn auch das wäre etwas, worüber er sich definieren würde, was er nicht mehr tut. Er IST einfach. Er ist niemand – und alles. Auf dem Weg dorthin hat er viele Puzzlestücke gesammelt, doch kaum war das Puzzle komplett, war es nicht mehr wichtig. Deshalb wirst du unter Erleuchteten tatsächlich Menschen finden, die so gar nicht nach spirituellen Maßstäben leben, so gar nicht „perfekt“ und „heilig“ sind, aber erfrischend wahrhaftig. Sie sind stabil, liebevoll und klar. Sie müssen keinen überzeugen, weder von ihrem Wissen, noch von ihrem Können, ihrer Weltsicht oder ihrer Erleuchtung. Sie wissen ganz genau, dass ihr Gegenüber immer nur auf der eigenen Schwingungsebene wahrnehmen und verstehen kann, daher wäre das ohnehin zwecklos. Und es ist alles gleich-gültig.

Ich danke dir von Herzen, dass du bis hierher bei mir warst und freue mich, wenn dir der Podcast etwas geben konnte. Es ist schön, dass es dich gibt und wir hier gemeinsam auf der Reise sind, den Weg vielleicht ein Stück zusammen gehen.

Gerne möchte ich nochmals das Zitat von vorhin wiederholen, um damit für heute zu enden und dich am Ende noch mit einer ganz persönlichen Frage zu entlassen:

Wer bin ich,
wenn Abenteuer und Frieden,  
Hingabe und Sicherheit, 
Aufregung und Gelassenheit
in mir alle gleich-wertig tanzen dürfen?
Wer bin ich,
Wenn alles gleich-gültig sein darf
und gerade darin die Liebe versteckt ist?
Wenn ich meine wahre Essenz lebe?
Wer bin ich dann wohl?
SANDRA WEBER

Traust du dich?

Wenn ja, dann nimm gerne einfach diese Frage als Mantra mit in deinen Alltag und beobachte, was geschieht:

„Wer bin ich, wenn ich erleuchtet bin?“

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