Bereits vor ein paar Monaten wurde ich von einer THEKI-Kollegin gebeten, doch mal einen Newsletter zum Thema Flüchtlingsthematik zu schreiben. Nicht im Sinne von politischen Äußerungen, sondern eher wie ein Aufruf an alle Praktizierenden, mit Bewusstheit und THEKI und einfach unserem ganzen SEIN auf das Thema zu reagieren und unsere Ängste und Befürchtungen diesbezüglich in Bewusstsein zu transformieren. Sie hatte an sich selbst beobachtet, wie ihr Verstand mit ihr durchging und dunkle Befürchtungen auftauchten, denen sie kaum entgehen konnte. Weniger wegen der Flüchtlinge ansich, sondern wegen dem, was die Politik hier initiiert und wo uns Menschen das hinführen soll oder wird. Sie war der Meinung, dass es nochmals “Rückenwind” beim Transformieren der hier auftretenden Ängste geben könnte, wenn ich die Thematik anspräche. Also, here we go:
Sicherlich ist bei dieser Thematik im Hintergrund viel, viel mehr im Gang als das, was uns die Medien präsentieren. Wer sich über unzensierte Nachrichten informieren möchte, kann z.B. hier einen interessanten Vortrag ansehen. Doch bei aller Information muss man klar sehen, dass wir nur mit der Beschäftigung der vermeintlichen “Fakten” nicht viel erreichen. Außerdem steigen wir damit in das “Spielfeld” derer ein, die das Spiel erfunden haben und das macht doch keinen Spaß. Drehen wir doch das Denken einfach mal um:
Tatsache ist, dass wir das, was gerade passiert, beobachten. Wie die Quantenphysik schon lange bewiesen hat und auch ich mit THEKI lehre, erschaffen wir durch unser Beobachten (= Aussenden unserer Gedanken und Gefühle) unsere Realität. Das bedeutet, dass wir hier ganz und gar nicht machtlos sind, auch wenn es vielleicht so aussieht. Wir sind nur machtlos im “falschen” Spielfeld. Aber in unserem eigenen Raum sind wir die Erschaffer unserer Realität! Was auch wiederum bedeutet, je mehr von uns dasselbe erschaffen, umso stabiler wird diese Realität – wie immer im “Guten” wie im “Schlechten”.
Was erschaffen wir also gerade hauptsächlich? Was sagen unsere Gedanken und Gefühle, wenn wir an die aktuelle Thematik denken? Wenn da Ängste und Befürchtungen sind, wenn da Bilder von Krieg, Gewalt, sozialem Abstieg, Verlust der Kultur usw. auftauchen, dann sollten wir uns fragen, ob wir DAS wirklich erschaffen wollen? Nein?
Was möchten wir denn dann gerne erschaffen? Vielleicht Freude, Frieden, Stabilität, Miteinander? Dann würden wir gut daran tun, uns auch auf diese Qualitäten einzustimmen und uns auf neue Ebenen hoch zu schwingen.
Das alles bedeutet nicht, dass wir alles im Außen einfach so akzeptieren sollen oder dass wir alles glauben sollen, was man uns erzählt. Nein, auch Information ist Macht, denn dann können wir viel bewusster beobachten. Wir brauchen nicht ständig auch noch die andere Wange hinzuhalten, wenn wir uns geohrfeigt fühlen und ich freue mich über jeden, der hinsteht und sich für ganzheitliche und unzensierte Information einsetzt. Tatsache ist aber, dass wir das Außen nicht ändern können, wenn wir das Innen nicht anschauen. Also habt den Mut, steht auf und begegnet diesen Ängsten, entlarvt sie, transformiert sie, geht durch die Dunkelheit ins Licht! Das ist der Weg, der Weg durch die eigenen Ängste eröffnet uns unheimlich viele tolle Chancen, wenn wir sie nur nutzen und den Mut dazu aufbringen, uns allem zu stellen, was da in uns ist.
Menschen auf ihren Weg bringen
“Die Hand reichen”
Den Menschen, die ich ausgebildet habe, erzähle ich es seit Jahren: Wir sind keine “Gurus”, sondern wir sind Wegbegleiter. Heilbegleiter.
Es ist unglaublich wichtig, dass du, wenn du mit anderen Menschen arbeitest, keine vorgefertigten Lösungen anbietest. Wenn du überall Ratschläge erteilst und den Menschen sagst, wie sie ihr Leben zu leben haben, bist du in die Ego-Falle getappt. Du übst Macht aus über diese Menschen und anstatt sie zu sich selbst zu führen, suggerierst du ihnen, dass sie dich brauchen, dass du es besser weißt als sie, dass sie ihrer Intuition nicht trauen können. Ein solches Verhalten führt schlimmstenfalls dazu, dass die Menschen von dir oder den Terminen bei dir abhängig werden und sich von sich selbst immer mehr entfernen.
Es sollte unser Ziel sein, jeden Menschen durch das Gewirr seiner Schichten zu führen, diese zu transformieren und ihn in sein eigenes, wahres Selbst eintauchen zu lassen. So hat er den Weg selbst geschafft, er hat sich vielleicht Hilfe dabei geholt, was vollkommen in Ordnung ist, aber er ist selbst gelaufen und hat sich die Dinge selbst angeschaut. Das ist sehr wichtig, wenn du nicht schaden, sondern helfen willst. Ich verstehe meine Tätigkeit so, dass ich begleite, liebevoll navigiere, wenn sich jemand „verläuft“, und ihn wieder auf seine „Hauptstraße“ zurück bringe. Mit sanften Schubsern in die richtige Richtung und Fragen wie „Was fühlt sich für DICH richtig an? Was würdest du jetzt am liebsten tun?“ und einer unaufdringlichen Präsenz erreicht man am schnellsten die Essenz dieser Arbeit: Den Menschen wieder ganz in seine Selbstverantwortung zu bringen und ihn durch die Kraft seiner Entscheidungen in seiner Wahrnehmung und Intuition zu stärken. So kann er seinen Weg bald ohne dich gehen und es werden dir neue Menschen geschickt, denen du helfen kannst.
Ich fände es schön, wenn diese Gesinnung uns THEKI-Praktizierende, aber auch alle anderen Menschen in Konfrontation mit der Flüchtlingsthematik tragen würde. Nicht übertriebene Hilfe, aber auch keine Ablehung hilft uns weiter. Was wirklich hilft, ist einem gefallenen Menschen die Hand zu reichen, damit er aufstehen und selbständig weiterlaufen kann.