Am 21.12. ist Wintersonnwende, die tiefste und längste Nacht des Jahres. In allen alten Kulturen der Welt heißt es, dass in dieser Nacht das “Sonnenkind” wiedergeboren wird, was sich bei uns in Weihnachten (“geweihte Nacht”) und dem Christuskind spiegelt. Ab jetzt kommt wieder mehr Licht zu uns, die Tage werden wieder länger und heller.
Diese Umkehr kann sich auch in uns Menschen spürbar zeigen, wenn wir es erlauben und tief rein spüren. Wir können spüren wie die Kräfte der Natur und somit auch des Menschen zu neuem Leben erwachen. Neues Leben beginnt überall wieder zu keimen, auch wenn man es noch nicht sieht, doch es sammeln sich die Kräfte unter der Erde, um im Frühjahr dann sichtbar zu werden. Das sind große Energien, in deren natürlichen Kreislauf eingebunden sind und die wir bewusst spüren dürfen.
Wir erleben jetzt diese ganz besondere Zeit, die auch “Zwischen den Jahren” genannt wird und durch die sogenannten “Rauhnächte” gekennzeichnet sind. Diese Zeit hat große Kraft, sie liegt sozusagen außerhalb unserer “normalen Zeit”. Die Menschen früher begingen diese besondere Zeit ganz bewusst, denn es herrschte der Glaube, dass jeder Tag (und jede Nacht) ab dem 21.12. – oder auch ab dem 24.12.* – einem Monat im neuen Jahr zugeordnet ist und dieser Monat in ungefähr so kommen wird wie der jeweilige Tag gelaufen ist. Sie beobachteten alles: Wie war das Wetter, wer kam zu Besuch, wie verliefen Gespräche, hatte man eine besondere Idee, wie hat das Essen geschmeckt, wurde gestritten oder Frieden geschlossen, herrschten Harmonie und Liebe oder nicht, waren alle gesund, was hat man gedacht, gefühlt, geträumt usw. Und wer es verstand, der konnte den dazugehörigen Monat im kommenden Jahr im Voraus deuten und natürlich auch positiv beeinflussen, denn jede Rauhnacht gehört zu einem Monat im nächsten Jahr.
Übergänge positiv nutzen, Altes loslassen, Neues manifestieren
Eine Wende bedeutet immer, dass etwas Altes geht und etwas Neues kommt. Das ist etwas, das uns oft Schwierigkeiten bereitet. Doch es ist so wichtig, diese Übergänge positiv zu gestalten, also das Alte zu würdigen und in Liebe und Dankbarkeit loszulassen und auch das Neue auf dieser sauber bereinigten Basis willkommen zu heißen. Das tun wir ganz bewusst mit den täglichen Reflexionen und Meditationen.
Wir alle können diese Zeit besonders gut nutzen, um unsere Altlasten ganz zu verabschieden und unsere Visionen für die Zukunft kraftvoll ins Leben zu rufen. Deshalb ist es mir ein Anliegen, euch durch diese wichtige „zeitlose Zeit“ zu begleiten. Die Rauhnächte sind Portaltage, d.h. die Schleier zwischen den Welten sind dünner und wir tun uns sehr viel leichter als sonst, hier in Verbindung und Kontakt mit unserem Höheren Selbst, unserer Seelenfamilie, unseren lichten Helferlein, mit allem Göttlichen zu treten.
Jede Rauhnacht geht von 24 Uhr bis zur nächsten Nacht 24 Uhr. Für alle Tage und Nächte gilt: Schreibe dir auf, was besonders war: Träume, Wetter, Begegnungen, Gespräche, Themen, Ideen, Gefühle,…
Es geht darum, in dieser Zeit sehr bewusst zu sein, bewusst im Hier und Jetzt, bewusst mit deinen Gedanken und Gefühlen, bewusst in deinen Beziehungen.
*zum Datum: für mich ist es stimmig, die Rauhnächte mit der Wintersonnenwende zu beginnen. Doch es gibt auch die Berechnung, dass ab dem 21.12. drei Tage Dunkelheit kommen und dann mit dem 24.12. der Beginn der Rauhnächte ist (während wiederum andere Quellen sagen, dass das nur von einem Kirchenmann dorthin verschoben wurde). Bitte mach es so, wie es für dich stimmig ist. Du kannst hier nichts „falsch“ machen, die Qualitäten werden in deinem Sinne für dich wirken.
Die Rauhnächte im Einzelnen
1. Rauhnacht 21. Dezember
- Januar
- Thema: Familie, Wertschätzung und Segnung dieser Wurzeln
- Reflexion: Wem bin ich dankbar? Wer lehrt mich Wichtiges, auch wenn es manchmal unangenehm ist? Was will gewürdigt und geheilt werden? …
- Segne deine Familie und gehe deinen Weg mit ihnen in Frieden
- Wurzeln / Wurzelchakra
2. Rauhnacht 22. Dezember
- Februar
- Thema: Höheres Selbst, Innere Führung, Intuition, Zentrierung, Verbindung zu Gott, Bewusstsein
- Reflexion: Was stärkt mich? Wie kann ich meine Intuition befreien? Wie kann ich mich vertrauensvoll dieser inneren Führung hingeben? Entscheide dich…
- Kronenchakra
3. Rauhnacht 23. Dezember
- März
- Thema: Herzenergie, Herzöffnung, Liebe, Beziehungen
- Reflexion: Wer war in diesem Jahr für mich da? Wer oder was hat mein Herz berührt? Welche Beziehungen basieren nicht auf Herzensenergie und wollen verändert oder losgelassen werden? Wie oder wem kann ich mein Herz noch mehr öffnen? Wem darf ich vergeben, um meine Herzenskraft ganz zu befreien? Was erfüllt mich? Was tue ich von Herzen gerne? Was liebe ich?
- Herzchakra
4. Rauhnacht 24. Dezember
- April
- Thema: Heute kannst Du Dinge, die in den letzten Rauhnächten nicht so gut gelaufen sind, bereinigen.
- Reflexion: Welche Themen oder negativen Muster tauchen immer wieder auf? Was möchtest Du gerne verändern?
Bereinige sie mit THEKI oder, wenn du das nicht kannst, dann auf deine Art, z.B. indem du Gott darum bittest oder dir vorstellst, wie sich die unguten Energien in Licht auflösen und in schöne, erwünschte Bilder verwandeln.
5. Rauhnacht 25. Dezember
- Mai
- Thema: Freundschaft
- Reflexion: Auf wen kann ich zählen? Mit wem teile ich dieses Leben? Gibt es etwas zu vergeben? Lebe ich Freundschaft? Bin ich ein guter Freund? Bin ich mir selbst ein Freund? Umarme dich und schließe Frieden mit dir.
6. Rauhnacht 26. Dezember
- Juni
- Thema: Reinigung, Abschied des Alten, Loslassen
- Reflexion: Was willst Du im alten Jahr zurücklassen? Wofür bist du dankbar, was hast du gelernt, auch aus schwierigen Situationen?
- Schreibe es auf und verbrenne es feierlich, lasse es dabei in Liebe und Dankbarkeit los. Reinige auch dein Haus, dich selbst, nimm eine ausgiebige Dusche oder ein Bad und verabschiede dich bewusst auf allen Ebenen von dem, was du loslassen möchtest. Fühle die neue Freiheit!
7. Rauhnacht 27. Dezember
- Juli
- Thema: Zukunft
- Reflexion: Was möchte ich im neuen Jahr in meinem Leben manifestieren? Was sind meine tiefsten Herzenswünsche? Ist mein Lebensweg im Einklang mit meinem Seelenweg? Wofür bin ich wirklich bereit?
- Schreibe deine Ziele und Wünsche auf und manifestiere sie mit THEKI. Oder wenn du kein THEKI machen kannst, dann stell sie dir so gut wie möglich vor, lebe darin und behalte dieses lebendige Bild deiner erwünschten Zukunft tief in dir.
8. Rauhnacht 28. Dezember
- August
- Thema: Beginn des Neuen, wirke positiv für dich und andere!
- Reflexion: Was macht mir wirklich Freude? Mit wem bin ich von Herzen gerne zusammen? Wozu habe ich Lust? Wem kann ich eine Freude machen? Wen und was möchte ich von Herzen umarmen? Wie kann ich das Neue mit offenen Armen empfangen?
9. Rauhnacht 29. Dezember
- September
- Thema: Licht, Herz, eigene Mitte, Klarheit, Ruhe und Frieden, Zentrierung
- Reflexion: Kann ich das Licht in mir spüren? Strahle ich es aus? Berühre ich damit andere? Bin ich in meiner Mitte?
- Verbinde dich mit der Quelle, zentriere dich, konzentriere dich ganz auf dein inneres Licht. Sende diese lichtvolle Herzensenergie in jeden einzelnen Monat des neuen Jahres – mit Dankbarkeit!
- Solarplexuschakra
10. Rauhnacht 30. Dezember
- Oktober
- Thema: Gedankenkraft = Schöpferkraft, eigenes Wachstum, Ent-Wicklung
- Reflexion: Bin ich mir meiner Macht bewusst? Setze ich die Kraft meiner Gedanken und Gefühle positiv ein? Denke und handle ich zum höchsten Wohl aller? Wie nutze ich meine Lebensenergie, wofür bringe ich sie ein? Richte dich ideal aus! Jede Veränderung beginnt in uns.
- Stirnchakra
11. Rauhnacht 31. Dezember
- November
- Thema: Loslassen ganz konkreter Themen, Abschied & Befreiung, MUT
- Reflexion: Wer oder was will losgelassen werden? Wofür brauche ich neuen Platz? Was ist mir wirklich wichtig? Wovon darf ich mich endgültig verabschieden? Das können Themen, Gefühle, aber auch Menschen sein. Es geht jetzt ans Eingemachte! Stell dich deinen Gefühlen. Was macht dich aus?
- Sexualchakra
12. Rauhnacht 1. Januar
- Dezember
- Thema: Tag der Gnade – Heute kannst Du noch mal Dinge, die in den letzten Rauhnächten nicht so gut gelaufen sind, bereinigen.
- Reflexion: Was lief in den letzten Raunächten nicht optimal? Was möchte nochmals angeschaut und transformiert werden, um im neuen Jahr die lichtvolle Energie zu bringen? Was ist meine neue Wahrheit? Was darf ich jetzt endlich ausstrahlen, aussprechen, auf die Leinwand meines Lebens projizieren?
- Transformiere alles mit THEKI oder wie bereits oben erwähnt.
- Besinne dich klar auf das, was du im neuen Jahr manifestieren möchtest.
- Halschakra
Segensnacht 2. Januar
- Abschluss und Segen der Rauhnächte
- Reflexion: Lasse innerlich nochmals alle Rauhnächte an dir vorbeiziehen und finde die Quintessenz, das übergeordnete Thema, die Schwingung, die Farbe? Das ist das, was dich im neuen Jahr begleitet. Umarme es!
- Schreibe auf, was dir an Erkenntnissen und Informationen zuteilwird.
- Gut durchlüften, das Alte nochmals bewusst hinausschicken und das Gute, Neue einlassen und annehmen.