Jahreskreisfeste: 4. Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, Frühlingsfest, Ostara 20./21. März

Tag und Nacht sind genau gleich lang und wir verabschieden das Winterhalbjahr, bestenfalls in Dankbarkeit und Freundschaft, doch auch mit einer klaren Ausrichtung nach vorne, zum Frühling, dem erwachenden Leben, der Wärme der Sonne, dem beginnenden Aufblühen der Natur und in uns Menschen.

Der Name Ostara leitet sich von der germanischen Göttin Eostre ab, der Göttin des Frühlings, der Morgenröte, der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus, deren Krafttier (Totemtier) der Hase war. Hier eine kleine Saga dazu:

Der Hase und die Göttin

Es war einmal, dass sich im Königreich der Tiere alle zu einem großen Frühlingstreffen einfanden. Als Ehrengast hatte sich niemand geringerer als die Göttin Eostre selbst für die Feierlichkeiten angekündigt. Und jedes Tier wollte der Göttin natürlich ein ganz besonderes Geschenk machen.

Nun gab es einige Tiere, die sehr reich waren. Andere hingegen waren sehr arm. Doch alle schwärmten aus, um ihre Geschenke vorzubereiten, denn nur die Besten waren der Göttin würdig. Der Hase war sehr aufgeregt, denn er war voller Bewunderung für Eostre. Und obwohl er sehr arm war, besaß er doch ein großzügiges Herz, daher würde er ihr das feinste Geschenk machen, das er finden konnte.

So eilte der Hase nach Hause, um zu sehen, was er der Göttin darreichen könnte. Er suchte überall, in den Regalen und unter dem Bett, aber er fand nichts. Außer einer Sache: einem einzigen Ei im Regal seiner Speisekammer. Der Hase nahm es, dekorierte es feierlich und nahm es mit sich auf das Frühlingsfest.

Er war sehr besorgt, dass es der Göttin nicht genügen könnte, hatten alle anderen Tiere doch prunkvolle Geschenke aus Gold und Silber und kostbaren Juwelen vorbereitet. Sie alle wurden Eostre der Reihe nach präsentiert, das Geschenk des Hasen aber war als Letztes dran. Schüchtern reichte er es der Göttin und sie nahm es, betrachtete es und blickte dann von dem Ei zu dem Hasen.

Da erkannte sie den ehrlichen Geist des Tieres und war tief ergriffen. Sie ernannte den Hasen darauf hin zu ihrem ganz besonderen Lieblingstier, hatte er ihr doch alles gegeben was er besaß.

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So wissen wir nun auch, woher der Name Ostern kommt und warum es da einen Osterhasen gibt. 🙂 Ostern wird am ersten Wochenende nach dem Vollmond nach Ostara gefeiert.

Es gibt auch Überlieferungen, denen zufolge „Os-tara” keine Göttin war, sondern das Wort aus zwei alten Sprach- und Laut­silben besteht: „Os” ist „Mund-Schoß-Erde-Ge­burt-Ent­ste­hung” und „tar” bedeutet „zeugen”, also die Zeugung der Erde. Auch macht es Sinn, dass der Name Ostara mit der Himmelsrichtung Osten zu tun hat, wo die Sonne aufgeht und das Licht geboren wird.

(Vor)Freude & Leichtigkeit

Die ersten Gewächse erwachen zum Leben, die Vögel singen immer mehr, das neue Leben wird sicht- und spürbar und das weckt auch in uns Menschen die Energie, wieder mehr in Kontakt zu gehen, nach Außen zu gehen, ja auch wieder die Lebenslust und Lebensfreude zu spüren.

Aufbruchsstimmung & Wachstum

So wie das Neue in der Natur erwacht, so erwacht es auch in uns. Was sich vielleicht schon seit Monaten in unserem Inneren geformt hat, worüber wir nachgedacht haben, was wir vielleicht verändern oder neu beginnen wollen, das bekommt jetzt die Kraft, durch die Erde zu sprießen und vor unseren Augen sichtbar zu werden. Der Winter steht für die Innenkehr, für die Innenschau, für das Wachstum im Innen. Das bedeutet, dass du geistig reifen lässt, strukturierst und erschaffst. Dann mit dem Frühling kommt die Kraft zum Erwachen, ins Außen, das innerlich Erschaffene wird sichtbar. Auch die Kraft, jetzt konkret Dinge anzugehen, die man bisher vielleicht nur angedacht hat, ist jetzt da. Es geht vorwärts und das soll es jetzt auch!

Gleichgewicht

Die Tag-und-Nacht-Gleichen stehen immer auch für Gleichgewicht, also auch die Kräfte in uns, die Kräfte in unserem Leben ins Gleichgewicht zu bringen. Hierzu können wir z.B. beleuchten:

Gleichgewicht Körper-Seele/Geist
Gleichgewicht Freizeit-Arbeit
Gleichgewicht Dienst an anderen – Dienst an mir
Gleichgewicht Freunde-Familie
Gleichgewicht Innen-Außen

Du kannst die tiefen Themen hinter einem eventuellen Ungleichgewicht bearbeiten und erlösen und dann in Harmonie weitermachen. Auch das bewusste auf beiden Beinen stehen hilft. Erde dich, barfuß, bewusst in Verbindung mit Mutter Erde.

Rituale & Reflexionen

Jedes Jahreskreisfest kann mit einem Feuer gefeiert werden, am besten mit einem schönen Lagerfeuer im Freien – wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sich auch zu Hause den Kamin anzünden oder Kerzen. Feste sind immer ein Zusammenspiel an Gebeten und Dankbarkeit. Bezogen auf Ostara bedeutet das:

Es beginnt ein neuer Fruchtbarkeitszyklus und die Rituale beinhalten deshalb immer die Segnung der Fruchtbarkeit, der Bitte um ein fruchtbares Jahr, ein fruchtbares Land und ein gutes Wachstum.

Auch im Geistigen bedeutet es, uns klar zu sein, dass wir unsere schöpferische Kraft IMMER einsetzen, bewusst oder unbewusst. Dies immer bewusster zu tun, kann ein schöner Einstieg in dieses Fest sein.

Auch passt in diese Zeit eine Fasten- oder Detoxkur, verglichen mit dem bereiteten Boden, das die reine Saat jetzt aufnimmt und umso reichere Früchte wachsen lassen kann. Als Gewürz für deine Speisen passt der Estragon der der Göttin Eostre zugeschrieben wird.

Zur Reinigung und dem sichtbaren Neubeginn gehört auch ein gründlicher Frühlingshausputz, der in jede Ecke geht, die im dunklen Winter ausgespart wurde. Danach kannst du dein Heim schön dekorieren mit Frühlingsblumen, Weidekätzchen etc. und auch traditionell mit Eiern schmücken als Symbole des werdenden Lebens.

Auch in der Sexualität kann es ein neues Erwachen geben, denn auch die körperlichen Gefühle und Freuden sind wieder stärker spürbar und auch wenn durch das wärmere Wetter die leichtere Kleidung kommt, ist der Kontakt zu unserem Körper in der Regel stärker. Das bedingt auch eine innigere und kraftvollere Sexualität.

Grundsätzlich ist etwas ganz Wichtiges in dieser Zeit, dich wieder ganz mit der Natur zu verbinden, spazieren zu gehen, die Natur bewusst wahrzunehmen, vielleicht möchtest du ein paar Bäume umarmen und dich einfach an jeder neuen Pflanze freuen. Genieße das neue Leben in all seinen Facetten!

Ich wünsche dir einen kraftvollen Neubeginn!

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